Deutsch als Zielsprache (DaZ)
Seit Mai 2019 findet an unserer Schule „Sprachbildung nach dem Modell Mercator“ statt. Zwei Studierende der WWU Münster fördern Schüler und Schülerinnen mit Zuwanderungsgeschichte in Kleingruppen. Die Förderung erfolgt je Studenten bis zu vier Stunden wöchentlich, neben dem Regelunterricht. Ziel des Projektes ist die sprachliche als auch die fachliche Förderung, um die vorhandenen Defizite auszugleichen. Dahinter steckt das bildungspolitische Anliegen, eine Chancengleichheit an deutschen Schulen zu schaffen. Die Förderung beinhaltet nach verschiedenen Diagnoseverfahren, die Förderung und die Vermittlung der Fachsprache.
Frau Michaela Ruwe war im letzten Schuljahr bereits als Förderlehrkraft im Rahmen des Mercatorprojektes für unsere Schule tätig und fördert seit September 2020 die Schüler und Schülerinnen mit Zuwanderungsgeschichte in speziellen DaZ Stunden. Die Förderung erfolgt nach der Diagnostik, in Kleingruppen und unterrichtsbegleitend, individuell nach Förderbedarf. Die sogenannte „Anschlussförderung“ beinhaltet neben dem Auf- und Ausbau bildungssprachlicher Kompetenzen, die fachliche Förderung unter Berücksichtigung der fachsprachlichen Anforderungen, die Förderung der Anwendung erforderlicher Lerntechniken und Arbeitsformen und die Förderung sozialer Kompetenzen.
Klimaschutz im Lehrplan der Montessori Gesamtschule Sendenhorst
Unter- und Mittelstufe:
Fach Naturwissenschaften:
Klasse 5 NW:
Thema: Lebensräume und Lebensbedingungen
- Lebensräume und ihre Bewohner als solche kennenlernen, um auch die Gefährdung der Lebensräume zu realisieren.
- Haustiere, Nutztiere - Artgerechte Haltung von Haus und Nutztieren und ökologische Haltung als Alternative kennen lernen.
- Klima und Wetter als solches kennen lernen und Grundlagen der Kreisläufe erlernen.
Klasse 7 Physik:
Thema: Elektrizität im Stromkreis
- Grundlagen der Elektrizität, um später Alternativen der Stromerzeugung zu verstehen.
Klasse 8 Biologie:
Thema Ökologie:
- Nahrungsbeziehungen, Ökosysteme, Störungen der Lebensgemeinschaften kennen lernen
- Gefährdungen erkennen lernen und Möglichkeiten zum Schutz entwickeln
Klasse 10 Physik:
Thema: Leistung, Energie und Wirkungsgrad
- Unterschiedliche Energien, Umsetzung von Kraft und Energie, „Verlust“ von Energie, Verbrennungsmotoren
Thema: Elektrische Energieversorgung
- Stromerzeugung und -verteilung, alternative Energien, Pumpspeicherkraftwerke, Klimawandel
Thema: Atomenergie
- Gute und schlechte Seiten der „sauberen“ Kernenergie, Kernwaffen
- Atomausstieg
Wahlpflichtfach NW:
Klasse 7/8:
Thema: Recycling
- Stoffeigenschaften und Stoffgruppen unterscheiden
- an Beispielen den Weg vom Abfallprodukt zur Gewinnung von Sekundärrohstoffen in einem Recyclingkreislauf beschreiben
- thermisches Recycling, auch unter Berücksichtigung der Verfügbarkeit von Rohstoffen und von Einflüssen auf die Umwelt, gegen andere Recyclingverfahren abgrenzen
- den Rohstoff- und Energiebedarf bei der Herstellung von Papier aus Holz oder aus Altpapier vergleichen und die eigene Nutzung von Papier unter den Aspekten der Nachhaltigkeit beurteilen
Thema Kleidung
- Herstellung und Entsorgung verschiedener Gewebe
- ökologische, soziale und gesundheitliche Aspekte der Kleidungswahl
- Kenntnisse über Kleidung und ihre Produktion unter den Gesichtspunkten Verbraucherbildung, Gesundheitserziehung sowie globale und nachhaltige Entwicklung
Thema Boden
- Bodenentstehung und -belastung durch Landwirtschaft und Zivilisation
- Kenntnisse zur Erhaltung von Böden unter dem Gesichtspunkt Umweltschutz, Ökologie und nachhaltige Entwicklung
Thema Landwirtschaft und Ernährung
- Entscheidungen für den Einsatz von Pestiziden bzw. Herbiziden und Düngemitteln unter Abwägung der Auswirkungen auf Ökosystem und Menschen hinterfragen
- Veränderungen der Landschaft, Versorgung, Belastung von Böden und Ökosystemen, ökologische Landwirtschaft, gesunde und ungesunde Ernährung
- Kaufentscheidungen zu Nahrungs- und Genussmitteln auf der Ebene von ökologischen, ökonomischen und sozialen Kriterien treffen und begründen
- ökologischer Landbau und die Zukunft der Landwirtschaft
Klasse 9/10:
Thema Mobilität und Energie
- Verkehrssysteme, Motoren, Energienutzung
- Verkehrskonzepte der Zukunft für umweltfreundliche Mobilität
Fach Gesellschaftslehre:
Klasse 5/6:
Thema: Was brauchen wir zum Leben und können wir uns das leisten? – Bedürfnisse im Spannungsfeld von knappen Gütern und Umweltfolgen
- Ressourcenschonung, Energieeinsparung, Konsumgesellschaft
Thema: Wie können wir unseren Lebensraum gestalten? - Leben in der Stadt und auf dem Land
- Spannungsfeld Stadt – Land
- Pendeln: Individualverkehr vs. Öffentliche Verkehrsmittel
- Gestaltung von öffentlichen Plätzen, Innenstädten, Begrünung
- individuelle Möglichkeiten zur Verbesserung des Mikroklimas (Vorgärten, Insektenhotels etc.)
Thema: Woher kommen unsere Lebensmittel? – Landwirtschaft früher und heute
- industrialisierte Landwirtschaft vs. ökologische Landwirtschaft
- Thema: Ferien, die schönste Zeit des Jahres? - Tourismus zwischen Freizeitspaß und Umweltbelastung
- Veränderungen von Landschaften durch Tourismus
- Fernreisen/Flugverkehr
Klasse 7:
Thema: Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft. Landnutzung - Bis an die Grenzen und darüber hinaus?
- Übernutzung durch unangepasste Wirtschaftsweisen, Nutzung von Trockenräumen z.B. Wüsten (Bodenerosion und Desertifikation)
Klasse 9:
Thema: Unser Lebensraum – gefährdet (Dimensionen des Klimawandels)
- Konzept der Tragfähigkeit der Erde (Bevölkerungswachstum, Ernährungsproblematik, Ressourcenverbrauch)
- regionale und globale Auswirkungen des anthropogen verursachten Klimawandels
- Unterscheidung quantitatives Wachstum (gemessen am BIP) und qualitatives Wachstum (gemessen am HDI)
- politische Maßnahmen zur Bewältigung der ökologischen Herausforderungen des Klimawandels (Beurteilung der ökologischen Wirksamkeit und Durchsetzbarkeit)
Klasse 10:
Thema: Frieden und Zukunft sichern auf der Erde
fossile vs. erneuerbare Energieträger (alte und neue Konflikte)
Auswirkungen des Klimawandels auf Migration
Fach Chemie:
Klasse 9
Thema: „Metallgewinnung und Metallrecycling“
- Ökobilanz von Primär- und Sekundärrohstoff am Beispiel Aluminium
- Althandys als Schatzkiste voller Edelmetalle – Notwendigkeit des Recycelns
- Idee zur Aufstellung einer Althandy-Sammelbox (www.handyaktion-nrw.de)
Fach WP Technik
Klasse 9/10
Thema: Mobilität - Alternative Antriebe und Treibstoffe
Fach Kunst
Klasse 7
Thema: Upcycling – Schulmöbel aus EcoBricks
- Umnutzung von vermeintlichem Müll
Fach Arbeitslehre - Hauswirtschaft
Thema: „Nachhaltigkeit“
- ökol. Fußabdruck
- ökol. Landwirtschaft
- Massentierhaltung – Fleischkonsum – globale Folgen
- Lebensmittelmüll
- Fair Trade
- Plastik in den Weltmeeren
- Überfischung
Fach Evangelische Religion
Klasse 5-7
Thema: Verantwortung für die Welt als Gottes Schöpfung:
- Wahrnehmungskompetenz:
- Schöpfung als lebensschaffendes u. lebensfreundliches Handeln Gottes identifizieren, biblisch motivierte Schöpfungsverantwortung als eine mögliche Begründung für bewussten Umgang mit der Schöpfung im eigenen Lebensumfeld beschreiben,
- Deutungskompetenz: an Beispielen die Übernahme v. Verantwortung für Leben und Umwelt mithilfe des Schöpfungsgedanken erläutern, Urteilskompetenz: sich mit Alltagsverhalten auseinandersetzen u. es im Kontext v. Schöpfungsverantwortung bewerten).
Oberstufe:
Fach Geografie:
Klasse 11/EF
Inhaltsfeld 1: Lebensräume und deren naturbedingte sowie anthropogen bedingte Gefährdung
- Analyse und Diskussion der Bedrohung von Lebensräumen durch die Auswirkungen des Klimawandels, z.B. durch die Zunahme von Hochwasser- / Dürreereignissen oder Waldbränden; Diskussion von Klimaanpassungsstrategien (Hochwasser-/ Dürreschutz)
Inhaltsfeld 2: Raumwirksamkeit von Energieträgern und Energienutzung
- Erläuterung der Problematik der Nutzung von fossilen Energieträgern vor dem Hintergrund des Klimawandels; Erarbeitung der Notwendigkeit zur Nutzung regenerativer Energien; Erörterung der Möglichkeiten & Grenzen bei der Senkung des Energieverbrauchs
- Klasse 12 & 13/Q-Phase
Inhaltsfeld 3: Landwirtschaftliche Strukturen in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen
- Diskussion der Problematik um Ressourcengefährdung (Wasser & intakter Boden) und der Nachhaltigkeit der derzeitigen landwirtschaftlichen Produktion in den Tropen (Tropischer Regenwald), den Subtropen (Sahel & Mittelmeerraum) und der gemäßigten Zone (Deutschland & Westeuropa).
Inhaltsfeld 5: Stadtentwicklung und Stadtstrukturen
- Erörterung der Anfälligkeit von städtischen Räumen für die Auswirkungen des Klimawandels; Erarbeitung & Bewertung von Maßnahmen zur nachhaltigen Stadtentwicklung
Inhaltsfeld 7: Dienstleistungen in ihrer Bedeutung für Wirtschafts- und Beschäftigungsstrukturen
- Erarbeitung der Folgen von unterschiedlichen Formen des Tourismus für den Schutz der Umwelt am Urlaubsort und den Schutz des Klimas. Diskussion von Möglichkeiten für einen nachhaltigeren (u.a. klimaschonenderen) Tourismus
Fach Chemie
Klasse Q1
Thema: Kohlenstoffverbindungen und Gleichgewichtsreaktionen
- Vom Autoabgas zur Versauerung des Meeres – Stoffkreisläufe in der Natur
- Erdatmosphäre und Treibhauseffekt
Fach Biologie:
Klasse Q1
Inhaltsfeld 5: Ökologie
- Präsentation der Wirkung von anthropogenen Faktoren auf einen ausgewählten globalen Stoffkreislauf. Diskussion des Konflikts der Nutzung natürlicher Ressourcen und dem Natur- und Klimaschutz. Entwicklung von Handlungsoptionen für das eigene Konsumverhalten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit.
Was könnte jeder einzelne von uns für den Klimaschutz im Schulalltag machen?Schüler (Top Vorschläge nach Jahrgängen)
Mitarbeiter*innen (sortiert nach Häufigkeit der Nennung)
Ist dir schon etwas aufgefallen, das an unserer Schule für den Klimaschutz getan wird?Schüler (Top Vorschläge nach Jahrgängen)Klasse 5-6
Klasse 7-8
Klasse 9-10
Sek 2
Mitarbeiter*innen (sortiert nach Häufigkeit der Nennung)
Habt ihr Ideen (Wünsche) wie unsere Schule mehr für den Klimaschutz machen könnte?TOP-Ideen/Wünsche für den Schulalltag
Schulmitarbeiter*innen
Info zur Umfrage: Die Umfrage wurde im Rahmen des Geographie-Grundkurses der Klasse 11 entwickelt und von den Schülerinnen des Geographie-Grundkurses am 1. September 2021 in allen Klassen und mit den Schulmitarbeiterinnen durchgeführt. Die Auswertung und Zusammenfassung der erhobenen Daten erfolgte auch durch den Kurs. Insgesamt haben 151 der 202 Schülerinnen teilgenommen und 16 der insgesamt 35 Mitarbeiterinnen. |
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Fordern und Fördern
Fördern oder fordern? Fördern und fordern? Fördern durch fordern! (Maria Montessori)
An der Montessorischule Sendenhorst gibt es verschiedene Möglichkeiten der individuellen Förderung und des Forderns:
- Studienzeiten (Methoden des selbstständigen Lernens, LRS-Training, Deutsch als Zielsprache/Mercatorprojekt)
- Projekt Schüler helfen Schülern
- Lernförderung nach Bildung und Teilhabe (BuT)
- Lerncoaching (Ankommen nach Corona)
- Bildungsgutscheine (Ankommen nach Corona)
- Schrift.Sprach.Forscher (SSF)
- Zusatzangebot "Fordern"
Deutsch Leistungskurs 2021
Rezeption und Produzieren sind die beiden Kompetenzbereiche, um die sich die Inhaltsfelder im Deutschunterricht drehen. Wir lesen, hören zu, schreiben und sprechen. Das dramatische Gedicht „Nathan der Weise“ (1779) von Lessing wird – na klar – gelesen. So auch im Deutsch Leistungskurs in der Sekundarstufe an unserer Schule.
Neben diesen Aktivitäten produzieren wir aber auch – und das, wann immer es der Lerninhalt zulässt. Dabei kann es sich um eine szenische Inszenierung handeln, es kann aber auch ein schriftliches Produkt sein. Ziel des produktiven Umgangs mit dem Drama ist ein ganz individueller, kreativer Zugang zum Text, zur dramatischen Gattung, der aus dem Gedankengut der SchülerInnen wächst. Es wird gespielt, verändert, fantasiert – ganz egal, wie und was – die Hauptsache ist: Wir fühlen, was wir produzieren.
Der folgende Text zeigt ein besonders herausragendes Schülerprodukt von Christian Falkenhain, der eben diesen besagten kreativen Zugang zum dramatischen Gedicht „Nathan der Weise“ gefunden hat. Das dazugehörige Bühnenbild wurde auf Grundlage des Textes von Malin Schürmann entworfen. Vorhang auf für den ersten Auftritt vor dem ersten Auftritt des dramatischen Gedichts „Nathan der Weise“:
Nathan der Weise
Ein dramatisches Gedicht in fünf Aufzügen
Ein Vorspiel von
Christian Falkenhain
Erster Auftritt, erster Aufzug
Sultan Saladin, Sittah (seine Schwester), Sittahs Vertraute, ein Mohr, der Tempelherr, verschiedene Wachen, Mamelucken und andere Muselmänner
Im Palast des Sultan Saladin. Ein großer, rechteckiger Saal mit orientalischen Ornamenten. Im hinteren Bereich einige Stufen, die zu einem leicht erhöhten Raumteil führen, der von einer Apsis bekrönt wird. Mittig über dem Saal ragt eine Kuppel in die Höhe. Der Saal ist zweistöckig, in der oberen Etage befinden sich große, rot-weiße Rundbögen, hinter denen zahlreiche, schwarzgekleidete, verschleierte Frauen jeweils zu zweit oder zu dritt schnell umhergehen. Im unteren Teil des Raumes sind zahlreiche Mameluken und andere Muselmänner mit Turbanen, Lanzen und langen, bunten Gewändern versammelt. Sultan Saladin selbst sitzt in der Apsis auf einem großen, goldenen Thron. Er trägt einen cremegrünen, großen Turban und ein langes, türkisgrünes Gewand, sowie arabisch anmutende, spitze Schuhe. Neben ihm stehen zu beiden Seiten jeweils ein Sklave mit dunkelrotem Gewand, sie halten in beiden Händen einen langen Stab, an dessen Ende sich große Pfauenfedern befinden, mit denen sie dem Sultan Luft zu fächern. Sittah steht am Rand der Apsis an einer großen, dunkelgrünen Steintür. Sie trägt, anders als die anderen anwesenden Frauen, ein dunkelblaues, um den Kopf geschlungenes Tuch, welches durchaus noch ihre orientalische Erscheinung und ihre dunklen Augen zeigt. Neben ihr steht eine weitere Frau, die ebenfalls nur teilweise verschleiert ist. Beide Frauen unterhalten sich leise.
Zunächst gehen noch einige verschleierte Frauen in gleich großen Gruppen am vorderen Rand der Szene von einer Seite zur anderen.
Leises Geraune geht durch die Menge. Mit der Zeit wird das Geraune immer lauter. Schließlich guckt Saladin seine Schwester an und nickt ihr kurz zu. Diese verschwindet darauf mit der anderen Frau hinter der grünen Tür. Aus einer weiteren Tür am vorderen, linken Bildrand, aus der bisher die verschleierten Frauen gekommen waren, tritt nun ein Mohr in einem langen, in dunklen Farben gehalten Gewand und mit einem großen Turban auf dem Kopf. Die Menge wendet sich ihm zu und verstummt. Der Mohr hält einen langen, goldenen Stab in der Hand, auf dessen oberen Ende ein Halbmond mit einem Stern angebracht ist.
Er tritt in die Mitte des Saales und geht durch einen breiten Gang, den die stehende Menge bis vor die Stufen der Apsis gebildet hat. Er verbeugt sich tief vor Sultan Saladin, wendet sich zur Menge, stößt den Stab zweimal mit lautem und dumpfem Klang zu Boden und ruft laut:
Mohr:
Curd von Stauffen!
Der Tempelherr wird von zwei Wachen durch dieselbe Tür in den Saal herein und dann bis vor die Stufen geführt. Die Wachen werfen ihn auf die Knie vor die Stufen.
Sultan Saladin:
Meine Herrlichkeit strahlet über Jerusalem. Ich habe diese Stadt durch Gottes Hilfe zurückerobert, den Muselmännern steht sie zu, ihren ist sie geschenkt, ihnen gehöret sie in Ewigkeit. Kein Recht wäre gerechter, als das meine, diese Stadt zu beherrschen und dich niederzustrecken. Pause: Curd von Stauffen! Durch meine Gnade sollst du frei sein. Deine Vergehen, die Gott nicht vergeben kann, sollen dir durch meine große Huld vergeben sein. Dein Verdienst ist Tod, dein Lohn ist Leben. Durch mich gehe fort und verlasse diese Stadt!
Das Geraune der Menge beginnt von neuem, diesmal verwundert und lauter als zuvor. Die Wachen führen den Tempelherren wieder aus dem Saal. Sultan Saladin erhebt sich langsam und beschwerlich. Die versammelte Menge verbeugt sich vor dem Sultan, der ebenso langsam wie zuvor zur Tür der Apsis hinaus geht. Die anwesende Menge verlässt den Saal zu beiden Seiten. Sobald dieser leer ist, tritt Sittah mit der zweiten Dame aus der Tür hinaus, zurück in den Saal.
Sittah:
Was hat er da getan? Wäre heute tatsächlich der Tag gekommen, da Saladin, mein Saladin einen Christen begnadigt und ihn vor dem Tode bewahret?
Sittahs Vertraute:
Ach Sittah ich kann nicht beschreiben, wie sehr er eurem Bruder ähnelt, gewiss ist es Saladins Erinnerung an ihn, die ihn zu dieser Entscheidung berief.
Sittah:
Du hast ja recht, kein anderer Grund könnte sich finden lassen, den Saladin zu so etwas bewegen könnte.
Sittahs Vertraute:
Wäre es denkbar, selbstverständlich denkbar nur, dass sich die Möglichkeit ergäbe, diesen Tempelherren als Sprößling von des Sultans Bruder wohl zu betrachten? Das er seiner Hoheit eigen Fleisch und Blute wohl noch mehr sei?
Sittah beleidigt:
Dies zu bedenken lässt mich erröten. Wie könnten wir uns anmaßen derartiges über den heimgegangenen Bruder auch nur zu spekulieren.
Sittah verlässt die Szene rasch durch die linke Tür.
Zweite Szene
Daja, Recha, der Tempelherr nebst seinem Rosse und zwei Sklaven von Nathan
Gleißender Sonnenschein, strahlend blauer Himmel. Im Vordergrund ein großes, palastartiges, klassizistisches Haus mit Neorenaissancezügen. Im Hintergrund Palmen, hinten rechts eine orientalische Stadt, bestehend aus typischen Lehmhäusern mit Dachterrassen in einer leichten Hügellandschaft. Darüber thront der Tempelberg, dessen, mit Halbmonden gezierten, goldenen Kuppeln und Minarette einen deutlichen Kontrast zu den, weiter vorne liegenden, mit Kreuzen bekrönten Kirchen bilden. Hinten links einige Dünen und ein sandiger Pfad, auf der einige Kamele und deren, orientalisch anmutende Führer umhergehen. Ab und zu hört man leise, arabische Gebetsgesänge aus der Stadt.
Das Haus hat zwei Etagen. Ein korinthischer Portikus, der weit nach vorne ragt, präsentiert die, zwischen den herrschaftlichen Säulen liegende, monumentale Doppeltür, welche sich über beide Etagen des Gebäudes erstreckt. Über dem Portikus ist das Gebäude um ein weiteres Stockwerk erhöht. Zwei Seitenflügel bilden einen großen Ehrenhof, in dem ein mit Palmen und anderen Wüstenpflanzen gezierter Garten steht. Ein zentraler Weg, welcher mittig durch den Garten führt, und lediglich in der Mitte des Gartens durch einen kleinen plätschernden Springbrunnen unterbrochen wird, führt direkt zum Portikus, über dessen fünf Stufen ein großer Perserteppich bis in den sandigen Garten reicht.
Vor dem Garten liegt ein weiterer sandiger Weg, der auf der linken Seite hinter einer Gruppe Wüstengewächse, die Bühne seitlich verlässt. Rechts schlingt sich der Weg um das Haus herum und kann vom Zuschauer als Weg in die Stadt vermutet werden. Die ganze Szene ist in Sonnengelb- und Lichtblautönen gehalten. Ein großes goldenes Gitter mit Doppeltor trennt den Garten vom Weg.
Daja tritt in einem langen, hellgelben Gewand gekleidet mit einem großen, rötlichgelben Tonkrug in der Hand aus einer kleinen weißen Tür des linken Seitenflügels, welche von Dornenranken umgeben ist und schwebt leichtfüßig zu dem Brunnen. Sie taucht den Krug in das klare, kühle Wasser des Brunnens und stellt ihn anschließend auf den Rand desselben.
Daja freudig bewegt, den Blick auf die Stadt gerichtet:
Sonnenstrahlen küssen die goldenen Kuppeln, Morgentau liebkost der Palmen
glitzernde Blätter. Ist nicht der Morgen des Tages schönste Zier? Ist er nicht lieblicher und holder denn jed‘ and’re Stund? Des Muselmanns Mond ist gesunken, die Strahlen der Sonne vertreiben die Nacht. Welch Schwermut könnte diese Stunde
trügen? Sie hält inne, schaut sich betrübt um, hebt gefühlvoll die Hand an die Stirn: Doch wo mag
er weilen? Wo mag er sein? Laut, gefühlvoll, bewegt, mit ausgebreiteten Armen, dem Publikum
entgegen: Nathan! Nathan! Wo weilet ihr? Wo seid ihr? Sei’s möglich, euch
wiederzusehen? Wann nur werdet ihr heimkommen?
Wann durch der Dünen Kargheit herrlich schreiten? Wann uns endlich wieder
heimkehren? Mit dem Gefolge, den Kamelen und all den Herrlichkeiten, die ihr eurer
Recha stets aus dem fernen Babylon mitbringet. Bekümmert, klagend: Die Tochter
verzehrt sich dem liebenden Vater, grämendes Unglück lastet der Seele, marternde
Schmerzen drücken das Herze, Tränen der Trauer erfüllen ihr Aug. Wie könnt ohn‘
Euch sie je wieder Freude fühlen? Von Trauererfüllt sinkt sie gleich neben den Krug auf den
geräumigen Brunnenrand. Nach vorne gelehnt verbirgt sie das schluchzende Gesicht in den Händen.
Wenig später beginnt Rauch aus, zunächst einem, dann mehreren Fenstern des Obergeschosses, des linken Seitenflügels zu steigen.
Recha aus dem Haus, aufgeregt, kraftlos:
Hilfe! Hilfe! Zunehmend panischer: Mein junges Leben! Nicht heute, nicht heute schon darf es mir entrissen werden. Bin ich denn nicht noch gar zu jung, um dieser Welt zu entschlafen? Helft mir! Helft mir! Welch schreckliche Schande, schändliche Schmerzen erscheinen dem seligen Auge. Rastloses Rasen folgt der Flehenden, sie zu empfangen lodert endloses Leid.
Daja springt auf, schaut erschrocken zu dem Fenster:
Recha! Geliebte Recha! Welche Qualen musst du erleiden? Ah! Was sieht mein Aug? Flackerndes Feuer, flammendes Licht! Recha, komm heraus! Komm heraus aus der Flammen Meer.
Recha verzweifelt:
Könnt ich’s doch nur! Gitter der Glut, goldenes Licht umhüllet mich! Ist’s des Todes Strafe oder des Vaters erbarmender Ausweg aus irdischen Qualen? Wer kann mich jetzt noch retten?
Daja:
Rette die Recha. Sei ihr gnädig himmlischer Herr. Einen Engel entsende uns, sie zu befreien!
Durch Rechas kraftloses Schreien angelockt, reitet der Tempelherr kühn auf einem stattlichen Ross aus der Stadt herbei. Er ist in einen langen weißen Umhang gekleidet, auf dem sich ein großes, rotes griechisches Kreuz befindet. Er hat blondes, zerzaustes Haar. Daja eilt nach dem goldenen Tor und öffnet dieses schnellstmöglich.
Daja:
Edler, Ihr seid der Retter, den der Herr uns sendet! Ihr seid der barmherzige Engel!
Der Tempelherr galoppiert schwungvoll in großen Schritten über den breiten Hauptweg über den Brunnen hinweg durch die Haupttür des Portikus, die von zwei Mohren in weißen Sklavengewändern geöffnet wird, in das Haus hinein. Durch die, sich öffnende Tür verschwindet der Tempelherr in den Flammen.
Daja rastlos umhergehend:
Ein barmherziger Engel befreit die Gefangene. Er eilt nach der Bedrängten, hilft der Hilflosen, rettet die Recha aus ihrer Qual, dass ihr das Martyrium erspart bleibe.
Des Pferdes angsterfülltes Wiehern unterbricht Daja. Der Tempelherr eilt schwungvoll mit der ohnmächtigen Recha auf dem Arme aus dem Haus. Sie trägt ein lichtblaues, glitzerndes Kleid, dessen Ende angebrannt ist und raucht. Ihr langes, helles Haar weht im Wind. Als er sie auf den Rand des Brunnens absetzt, wacht sie auf und schaut ihn mit einem verträumten Blick an.
Recha verträumt, schwach:
Mein Engel! Mein barmherziger Engel, dir gehört meine Seele - in Ewigkeit!
Daja ist selig vor Freude und hält nun Recha im Arm. Im Hintergrund verschwindet der Rauch aus der Halle, das Pferd liegt tot danieder. Der Vorhang schließt sich.
Ende der Szene
Lese Rechtschreibtraining (LRS)
Leitung: Frau Genske
Zielgruppe:
- Schüler und Schülerinnen mit Unterstützungsbedarf im Lesen und/oder Schreiben
- Eingangstestung in Jahrgang 5 mittels Duisburger Sprachstandstest (DST)
- Förderung in kleinen Lerngruppen von maximal 8 Kindern
- Fördereinheiten parallel zur Studierzeit
Konzept:
- Rechtschreibstrategien einüben und automatisieren
- Konzentrationsförderung in Anlehnung an das Marburger Konzept
- Lerntypen kennen um eigenverantwortliches Lernen zu fördern
Material:
Montessori-Materialien
- „Gezielt fördern, Intensivkurs LRS“ (Cornelsen Verlag) —> Lesen, Rechtschreiben, Grammatik, Stilübungen
- „Stark in…Deutsch“ (Schroedel Verlag)
- Verschiedene Spiele zur Förderung der Konzentration, Wahrnehmung, Reaktionsgeschwindigkeit, Hörverstehen…
Bildung und Teilhabe (Nachhilfe)
Leitung: Frau Ruwe
Nachhilfe Lehrkräfte: Schüler und Schülerinnen der Oberstufe, Studenten
Konzept:
Wenn Sie,
- Arbeitslosengeld II (SGBII),
- Kindergeldzuschlag und/oder Wohngeld,
- Sozialhilfe (SGBXII) oder
- Asylbewerberleistungen (AsylbLG)
erhalten, haben Sie Anspruch auf die Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket.
Diese Leistungen sind im Bildungs- und Teilhabepaket enthalten
- zusätzliche und notwendige Lernförderung/Nachhilfe
- Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben
- Schülerbeförderungskosten (angemessene Kosten, wenn diese nicht durch Dritte übernommen werden)
- Ausflüge und mehrtägige Fahrten in der Schule oder der Kindertagesstätte (tatsächliche Kosten)
- Teilnahme an der gemeinschaftlichen Mittagsverpflegung
Schüler helfen Schülern
Leitung: Frau Dr. Menninghaus, Frau Ruwe
Nachhilfe Lehrkräfte: Schüler und Schülerinnen der Mittel- und Oberstufe, Studenten
Konzept:
- Für Schüler*innen der Klassen 5-10 mit Lernschwierigkeiten oder Unterstützungsbedarf im Lernprozess
- Fachbezogene Nachhilfe in Verbindung mit Lernbegleitung
- Unterricht in der Schule
- Bezahlung durch Eltern
Schrift.Sprach.Forscher
„Schrift.Sprach.Forscher“: Rechtschreibstrategien entdecken, entwickeln und automatisieren
Leitung: Frau Ruwe (Klasse 5), Frau Genske (Klasse 6)
Grundsätze des Konzeptes
Inhaltlich/orthographisch:
- Strategievermittlung
- Zentrale Themen der Rechtschreibung
- Morphematische Orientierung
- Wort- und Textorientierung
Kooperativ:
- Lehrkraft als Lernberater
- Eltern einbeziehen
- Arbeit mit Lernkartei
Zielgruppe:
- i.d.R. Jahrgang 4 oder 5
- Gute Deutschkenntnisse
- Rechtschreibkompetenz alphabetisch weitgehend sicher
- Interesse an forschend-entdeckendem Lernen
Teilnahmevoraussetzungen:
- Kleingruppen von bis zu 8 Kindern
- Auswahl der Fördergruppe durch Testung des gesamten Jahrgangs
- Engmaschige Überprüfung der Lernfortschritte durch Fehleranalyse in Zwischentests
- Weitere Testung von Gruppe und Jahrgang am Ende des Schuljahres
Englische Theatertage an der Montessori Gesamtschule Sendenhorst
Mittwoch bis Freitag wurde die Montessori Gesamtschule Sendenhorst für drei Tage in ein englischsprachiges Land verwandelt. Drei Native Speaker aus Australien und England von „InterACT English“ haben mit den Schüler*innen der Klassen 5 bis 12 verschiedene Theater-Workshops durchgeführt. In den drei Kulturtagen haben die Schüler*innen neben Theater Warm up Aktivitäten kurze eigene Theaterstücke in der englischen Sprache kreiert und diese in Kleingruppen vorgeführt. Für viele Schüler*innen war es der erste Kontakt mit englischen Muttersprachlern und sie ließen sich mit Faszination auf die kreativen Aktivitäten ein. So merkten auch die Schüler*innen der unteren Klassen schnell, dass sie die Muttersprachler schon sehr gut verstehen und sich in Englisch ausdrucken können. Mit dieser neu gewonnenen Motivation können die Schüler*innen dann nach den Ferien gut ins neue Schuljahr starten.