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Maria Montessori Leben und Wirken

Aus einer vornehmen italienischen Familie stammend, studierte Maria Montessori gegen den Zeitgeist Medizin und schloss 1896 als eine der ersten Frauen ein Medizinstudium mit Promotion ab. Sie zeigte starkes Engagement für die Frauenrechte sowie allgemein für die Achtung der Persönlichkeitsrechte eines jeden Menschen.

Beeinflusst durch die damalige ganzheitliche Betrachtungsweise des Menschen in der Medizin, benutzte sie ihre empirische Beobachtungsgabe, um diejenigen Aktivitäten, die natürlicherweise attraktiv für Kinder sind, für den Lernprozess nutzbar zu machen und ihnen so wichtige Konzepte und Wege des Lernens zu vermitteln. Als Ärztin lag ihr Fokus auf den Bedürfnissen des Kindes im Gegensatz zu der durch das Curriculum bestimmten Vorgehensweise ihrer lehrenden Zeitgenossen.

Sie beobachtete, dass Kinder bestimmte Entwicklungsperioden durchlaufen, in denen sie prädestiniert sind, bestimmte Dinge zu lernen („sensible Perioden der Empfänglichkeit“).

Maria Montessori gründete am 06 Januar 1907 in San Lorenzo, einem Armenviertel von Rom, die erste Casa dei Bambini ("Kinderhaus"), in dem verwahrloste Kinder der sozialen Unterschicht betreut wurden. Obwohl sie mit einer Gruppe von 50 Kindern im Alter von drei bis fünf Jahren arbeitete und nur einen Klassenraum mit einfachem Mobiliar sowie das von ihr entwickelte Sinnesmaterial zur Verfügung hatte, lernten die Kinder mit großem Erfolg binnen kürzester Zeit Rechnen und Schreiben.

Ein Schlüsselerlebnis aus dieser Zeit war ihre Beobachtung eines dreijährigen Mädchens, das völlig selbstversunken in seine Beschäftigung mit Einsatzzylinderblöcken, sich auch durch massivste Ablenkungen nicht stören ließ. Den Ausdruck konzentrierter Aufmerksamkeit, bezeichnete sie später als "Polarisation der Aufmerksamkeit". Der wissenschaftlichen Erforschung dieses Phänomens widmete sie einen Großteil ihrer weiteren Arbeit.

Am 6. Mai 1952 starb Maria Montessori überraschend im niederländischen Noordwijk aan Zee mitten in den Überlegungen für eine Afrikareise.

Maria Montessori

Hilf mir, es selbst zu tun. Zeige mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und will es allein tun. Hab Geduld meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir Fehler und Anstrengung zu, denn daraus kann ich lernen.